animal.press / Zu 4000 Tierstorys / 01502 Katze Richard

Wildkätzchen Richard a

#158827    Kein Model Release;
Wildkätzchen Richard a
Wildkätzchen Richard allein im Wald Wo bleibt die Mama bloß? In den Wäldern an der Dill hörte die Spaziergängerin maunzende Katzenlaute. Als sie in den Stapel von Baumstämmen blickte, sah sie in die blauen Augen eines winzigen, fauchenden Kätzchens. Weit weg von der nächsten menschlichen Ansiedlung und so mitten im Wald konnte das nur eine Wildkatze sein. Das bestätigte auch Werner Schmäing (58) aus Dillenburg, ein in der ganzen Gegend bekannter Tierretter, den sie gleich angerufen hatte. Der Tierkenner vermutet, dass die Mutter gestört wurde und ihre Babys nach und nach in Sicherheit gebracht hat. Schmäing: “ Wir wollten ihr die Chance geben, auch das letzte Kätzchen zu sich zu nehmen und warteten noch eine Nacht und den ganzen nächsten Tag ab.“ Als die Mutter sich nicht zeigte und die Rufe des Katzenbabys immer schwächer wurden, nahm der Tierschützer den kleinen Kater in seine Obhut. Ein Däumling, kaum drei Wochen alt. Gierig nuckelte das kleine Findelkind die warme Katzenaufzuchtsmilch aus dem Fläschchen und schlief sofort ein. Das mutterlose Katerchen brauchte Pflege rund um die Uhr und alle drei Stunden sein Fläschchen. Werner und Angelika Schmäing lösten sich ab. Von der Naturschutzbehörde in Gießen hatte das Ehepaar die Genehmigung, das seltene, streng geschützte Tier für die nächsten Wochen zu betreuen. So lange, bis es fit genug für ein Auswilderungsprogramm von Wildkatzenexperten ist. In solchen Programmen werden junge Wildkatzen, die ihre Mutter verloren haben, mit gleichaltrigen Schicksalsgenossen zusammen geführt. In großen Freigehegen dürfen sie wie Wurfgeschwister zusammen leben, spielen und das Waldleben kennenlernen bis sie in geeignete Wälder auf freie Pfote entlassen werden. “Auf die Mäuse kommen harte Zeiten zu, wenn er draußen ist.“ Freut sich Werner. Er konnte beobachten, wie stark der Freiheitsdrang und der Jagdtrieb bei seinem Schützling ausgebildet ist: „Schmusen wollte er nie- es ging ihm nur ums Rangeln.“ Täglich trugen die Zieheltern neue Blessuren von den scharfen Krallen ihres Schützlings davon. Der brauchte und suchte Beschäftigung. Im Garten pirschte sich Richard auch an das Rehkitz heran, das diesen Sommer hier in Pflege war, er belauerte die großen Nutrias in ihrem Gehege und war fasziniert von der Voliere, in denen die Tierschützer Eichelhäher und andere aus dem Nest gefallene Vogelküken aufziehen. „Um die Igel in unserem Garten mussten wir uns keine Sorge machen“, lacht Werner, „Die hat er nur einmal mit der Pfote angepackt.“ Insgesamt war der Garten der Wildtierretter eine gute Vorbereitung auf Richards künftiges Leben in der Freiheit. „Die ersten Lektionen in Wildtierkunde hat er schon bei uns gelernt.“ CMS

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