Katzenmusik ist der Hit Zur Unterhaltung und gegen mögliche Gefühle der
Einsamkeit, schalten manche das Radio für ihre Mieze an, bevor sie aus dem
Haus gehen. „ Das ist wirklich für die Katz‘ ‘‘, sagt der Psychologe
Charles T. Snowdon von der Universität Wisconsin-Madison. Denn: „Unsere
Musik geht den Miezen nicht ins Ohr, sondern bestenfalls am Hinterteil
vorbei.“ Der Professor muss es wissen. Hat er doch in einem ungewöhnlichen
Experiment 50 Katzen auf ihren Musikgeschmack getestet und ihnen ein
buntes Potpourri von Klassik bis Pop vorgespielt. Nicht das leiseste
Anzeichen von Interesse schon gar Begeisterung konnte er da entdecken.
Ganz im Gegenteil zeigte mancher Katzenbuckel, dass Mieze Musikantenstadl,
Hiphop und sogar Mozart für regelrecht haarsträubend hält. Als Snowdon den
Kandidaten aber seine Aufnahmen einer neuen, speziell komponierten
Katzenmusik vorspielte, war das der Hit. Keine Spur von Katzenbuckel, das
Haar der Tiere blieb glatt. Dafür stellten sich die Ohren auf und
richteten sich schon nach den ersten Takten auf den Lautsprecher. Die
Miezen strichen daran vorbei und rieben ihre Backen wie an den Beinen
eines vertrauten Menschen, der gerade ihren Fressnapf füllt. Snowdons
musikalisches Erfolgsrezept: „Wir haben uns an der natürlichen Lautgebung
von Katzen orientiert und herausgefunden, dass die grundsätzlich eine
Oktave höher klingt als unsere Musik.“ Wohliges Schnurren und der
Rhythmus, in dem Welpen an der Milchquelle nuckeln, gaben den Takt vor.
Komponiert wurde die maßgeschneiderte Musik von einem ausgewiesenen
Könner, dem langjährigen Dirigenten des Washingtoner Kammerorchesters,
David Teie. Der Musikdozent, der in seiner Komposition selbst das Cello
spielt, legt Wert darauf, dass die Stücke nicht einfach natürliche
Katzenlaute imitieren. Sein Orchester aus Streichern, Bläsern und Piano
folgt lediglich dem natürlichen Rhythmus und der von Katzen bevorzugten
höheren Tonlage. Testhörer sind Teies Katzen. “Cole“ und „Marmalade“.Teie:
„ Die haben wohl einen typischen Musikgeschmack. Wenn die ein neues Stück
mögen, kommt es auch bei anderen an.“ Reinhören lohnt sich mit oder ohne
Katze: HYPERLINK "http://www.youtube.com/watch?v=YUhcY86ybi0"
www.youtube.com/watch?v=YUhcY86ybi0
Rubrik |
animal.press / Zu 4000 Tierstorys / Schmidts Tierleben / Schmidts Tierleben |
Dok. Autor |
(c) animal-press |
Dokument ID |
158225 |
Eigenschaften |
26KB , DOC |
Copyright |
Kein Model Release; |