S2923 Stricken gegen das Leid von Greyhounds
England, Seaburn, Sunderland: Greyhounds sind grazil, sensibel und haben eine liebenswerte Persönlichkeit. Doch vor Allem sind sie sehr schnell: bis zu 70 km/h können die Sprinter erreichen. Eine Eigenschaft, die dafür sorgt, dass sie zahlreich gezüchtet werden, um sie bei Hunderennen einzusetzen. Doch wenn absehbar ist, dass ein Welpe kein Siegertreppchen erklimmen wird , die Hunde nach vier bis fünf Jahren ausgepowert sind oder keine Gewinne mehr bringen, werden sie einfach aussortiert und ausgesetzt oder getötet. Zum Glück gibt es mittlerweile zahlreiche Tierschutzorganisationen, die sich für diese ausgemusterten Hunde einsetzen und sie vor einem grausamen Schicksal retten.
Die Engländerin Jan Brown, 52, hat eine Möglichkeit gefunden, durch Stricken ihr Scherflein zur Rettung beizutragen. Denn Greyhounds haben so ein dünnes Fell, dass sie schnell frieren und benötigen deshalb Decken oder Pullover, um sich warm zu halten.
Jan hat selbst einen Greyhound adoptiert, der ausgemustert worden war. „Alf war sehr kälteempfindlich, so wie eigentlich alle Greyhounds. Deshalb habe ich ihm einen Pullover gestrickt. Da kam mir die Idee, dass seine Freunde im Tierheim vielleicht auch was Warmes zum Anziehen brauchen“, erzählt Jen.
Seitdem strickt Jan tagtäglich für die Notfellchen. Bisher hat sie schon mehr als 4000 Stunden investiert und Pulllis, Mützen und Schals für die empfindlichen Tierheimhunde gefertigt.
„Jan ist uns eine unglaublich große Hilfe – durch sie sparen wir eine Menge Geld für Decken und Mäntel. Stattdessen können wir den Tierarzt bezahlen, den unsere Greyhounds nach ihrer Odyssee leider oft brauchen“, berichtet Kerri Elliman von der Tierschutzorganisation „Birmingham Greyhound Protection“.
Und die Greyhounds können sich schon einmal in flauschige, selbstgemachte Pullis kuscheln, bis sie eine neue Familie finden, die mit ihnen schmust.