animal.press / Zu 4000 Tierstorys / Verwaiste Wildtiere, heimisch / 01636 Asyl für Dachswaisen

S1636 Drei Dachse

#138413    Kein Model Release;
S1636 Drei Dachse
Fernwärme bewahrte drei Dachsbabys vorm Erfrieren Vereinigtes Königreich, Somerset: Eifrig nuckelt Topaz an der Babyflasche - der Dachswelpe ist furchtbar hungrig. "Ein kleiner Nimmersatt", lacht Tierpflegerin Jess, 29,  von der Secret World Wildlife Auffangstation in Somerset. „Kein Wunder – als wir ihn in einer Baugrube fanden, war er halb verhungert.“  Bei den Bauarbeiten an einer Leitung für Fernwärme muss der kleine Dachs und seine zwei Geschwister Opal und Jet von der Mutter getrennt worden sein. „Wir nehmen an, dass die Mutter ihre Kleinen wegen des Hochwassers unten am Fluß aus ihrem Bau am Ufer nach oben gebracht hat“, sagt Bauarbeiter Sam, der das unglückliche Trio fand und seinen Pflegern übergab. Hatten die Kleinen Glück, dass sie von den Heizrohren erwärmt wurden - oder hat die Mama sie klug warm und trocken untergebracht? Ohne die Wärme der Fernheizung hätten sie die Nacht nicht überstanden. Doch trotz der glücklichen Umstände hatten die Däumlinge keine Reserven mehr, brauchten dringend Milch. „Es war Rettung in letzter Sekunde“, berichtet  Jess. Zusammen mit zwei anderen Pflegern versorgt sie die Dachswelpen rund um die Uhr. Fünfmal am Tag gibt es Milch. Zuerst waren die Dachse so klein, dass sie die Milch mit einer Spritze ins Mäulchen gespritzt bekamen. Mittlerweile  können sie mit dem Fläschchen gefüttert werden. Die gute Betreuung zeigt bereits erste Erfolge: die Dachsjungen werden von Tag zu Tag fitter und nehmen zu.  „Opal wog nur 426 Gramm als sie zu uns kam, nun bringt sie über 1,2 Kilo auf die Waage“, meint Jess zufrieden.  „Wenn sie neun bis zehn Wochen alt sind, bekommen sie nach und nach auch feste Nahrung. In der Wildnis würden sie in diesem Alter langsam den Bau verlassen.“  Mit sechs bis sieben Monaten können sie dann in die Wildnis zurück. Darauf bereiten sie die Tierpfleger schon jetzt vor  - denn obwohl es für die Kleinen sehr wichtig ist, von den Pflegern genug Wärme und Streicheleinheiten zu bekommen, sollen sie sich doch nicht zu sehr an Menschen gewöhnen. „Wir tragen immer die gleichen Kittel, die wir vorher in ihre Schlafkiste gelegt haben, damit sie nach Dachs riechen.  So nehmen sie uns nicht automatisch als Menschen wahr“, erklärt Jess. „Wenn sie dann schließlich alt genug sind, um in die Wildnis zurückzukehren, bringen wir sie in einen Park, wo sie sicher leben können“, meint die Tierpflegerin. Vorsichtig setzt sie Topaz wieder in die Schlafkiste zurück, wo sich der kleine Dachs zum Schlafen zusammenrollt. Liebevoll beobachtet ihn Jess und seufzt fast etwas erleichtert: „Aber noch bleiben sie uns ja noch einige Zeit erhalten – zum Glück“. S1636

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