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Wohngemeinschaft im Kl

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Wohngemeinschaft im Kl
Wohngemeinschaft im Kleinkatzenhaus Die Freude im Wuppertaler Zoo war groß. Tini, das dreijährige Goldkatzenmädchen aus dem Zoo Münster war zum ersten Mal trächtig. Mit Spannung wurde die Geburt erwartet. Am 11. Februar 2015 war es dann endlich soweit. Tini wurde Mutter von einem winzigen Katerchen, das die Tierpfleger auf den Namen Fu (der kleine Drache) tauften. Doch leider währte die Freude nur kurz, denn Tini machte keine Anstalten, ihren kleinen Sohn anzunehmen. Im Tierreich ist es nicht selten, dass Erstgebärende ihren Nachwuchs verstoßen. So lag Fu jämmerlich weinend auf dem kalten Boden und nur der Aufmerksamkeit und Entschlossenheit der Tierpfleger und der Tierärztin ist es zu verdanken, dass Fu´s kleines Leben gerettet wurde. Nachdem er tierärztlich versorgt war, nahmen ihn die Tierpfleger abwechselnd mit zu sich nach Hause, wo Fu eine Rundum Betreuung genoss. Nachdem die ersten kritischen Tage überstanden waren, konnte man im Großkatzenhaus durch die Scheibe beobachten, wie das kleine Kätzchen gefüttert wurde. Fu gedieh aufgrund der guten Pflege prächtig und mit drei Monaten wog er bereits 2,7 Kilo. Nun war der Zeitpunkt gekommen, ihm einen Spielpartner zu suchen. Leider gab es in Europa keine junge Goldkatze und so kam man auf die Idee, es mit einer etwa gleich großen Hauskatze als Spielgefährten zu versuchen. Da man sicher gehen musste, dass die Katze keine Krankheiten in den Zoo einschleppt, suchte man gezielt bei Züchtern und wurde bei den Wuppertaler Tierärzten Marita und Frank Langewische fündig. Am 8.Mai zog Nemo, ein ungefähr zehn Wochen alter norwegischer Waldkater, bei Fu ein. Von Anfang an verstanden sich die beiden Kätzchen prächtig miteinander. Was Nemo an Größe gegenüber Fu fehlt, das ersetzt er durch Frechheit. Man sollte bei dem nächsten Zoobesuch unbedingt einen Abstecher zu diesen beiden Rackern einplanen. Durch seinen neuen Kumpel wird Fu mit einer anderen Katze groß und wird nicht auf den Menschen geprägt. Sobald der Wuppertaler Zoo eine weibliche Goldkatze für Fu gefunden hat, wird Nemo zu einem Tierpfleger umziehen, aber bis dahin wird man die beiden im Kleinkatzenhaus herumtoben sehen. Der Zuchterfolg bei Goldkatzen ist im Wuppertaler Zoo besonders bemerkenswert, da Asiatische Goldkatzen in Zoos weltweit nur selten gezeigt und noch seltener gezüchtet werden. Momentan hat der Zoo Wuppertal die erfolgreichste Zucht in Europa und auch den größten Bestand dieser selten gezeigten Wildkatze. In Deutschland sieht man sie nur noch im Zoo Heidelberg und Münster Goldkatzen leben in freier Natur als Einzelgänger, die sich nur zur Paarung zusammentun. In der Regel werden nach ca. 80 Tagen Tragzeit ein - selten zwei - Jungtiere zur Welt gebracht, die von der Mutter alleine aufgezogen werden. Im Zoo hat es sich bewährt, Paare schon im Jugendalter zusammen zu setzen. Im Ursprungsgebiet, das die Tropenwälder von Nordostindien bis nach Malaysia und die Insel Sumatra umfasst, werden Goldkatzen nur selten beobachtet. Ihr Lebensraum wird durch Entwaldung zerstört. Außerdem werden Goldkatzen wegen ihres schönen Felles gewildert.

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